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Studienergebnisse zeigen, dass Mehrsprachigkeit mit einer langsameren Gehirnalterung verbunden ist

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Laut einer neuen Studie, die Daten von über 86.000 Erwachsenen in ganz Europa analysiert, scheint das Sprechen von mehr als einer Sprache den Alterungsprozess des Gehirns deutlich zu verlangsamen und das Risiko eines beschleunigten kognitiven Verfalls zu verringern. Die in Nature Aging veröffentlichte Studie legt nahe, dass die ständige mentale Anstrengung, die für den Umgang mit mehreren Sprachen erforderlich ist, die kognitive Belastbarkeit stärkt und das Gehirn effektiv länger jünger hält.

Der bioverhaltensbedingte Altersunterschied: Eine neuartige Messung

Forscher verwendeten eine neue Metrik namens Biobehavioral Age Gap (BAG), um die Alterungsraten zu bewerten. Das BAG vergleicht das anhand von Gesundheits- und Lebensstildaten berechnete biologische Alter einer Person mit ihrem chronologischen Alter. Ein positiver BAG weist auf eine beschleunigte Alterung hin, während ein negativer Wert auf eine verzögerte Alterung hindeutet. Diese Methode ermöglicht ein differenzierteres Verständnis des Alterns, als sich einfach auf die gelebten Jahre zu verlassen.

Wichtigste Erkenntnisse: Mehrsprachige Menschen altern langsamer

Die Studie ergab, dass einsprachige Personen doppelt häufiger schneller altern als Personen, die mehrere Sprachen fließend sprechen. Längsschnittdaten zeigten auch, dass einsprachige Menschen mit der Zeit ein 1,4-mal höheres Risiko hatten, schneller zu altern. Wichtig ist, dass die Schutzwirkung dosisabhängig zu sein schien: Je mehr Sprachen gesprochen wurden, desto stärker war der Nutzen.

Warum passiert das? Ständige kognitive Übung

Die Forscher führen diese Erkenntnisse auf das ständige mentale Training zurück, das die Mehrsprachigkeit mit sich bringt. Selbst wenn nicht alle Sprachen aktiv verwendet werden, ist das Gehirn ständig mit dem Umschalten, der Aufmerksamkeitssteuerung und dem Abrufen von Erinnerungen beschäftigt. Durch diese anhaltende kognitive Aktivität werden Reserven aufgebaut, die den altersbedingten Rückgang verzögern.

Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Die Studie unterstreicht die Bedeutung mehrsprachiger Bildung nicht nur für die Kommunikation, sondern auch für die langfristige Gesundheit des Gehirns. Politische Entscheidungsträger sollten Mehrsprachigkeit als Instrument zur Förderung der kognitiven Resilienz in einer alternden Weltbevölkerung anerkennen.

Die alternde Weltbevölkerung

Die Weltbevölkerung altert rapide, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass im Jahr 2030 jeder sechste Mensch 60 Jahre oder älter sein wird. Das Verständnis der Faktoren, die ein gesundes Altern beeinflussen, ist von entscheidender Bedeutung, und diese Studie liefert überzeugende Beweise für die Vorteile der Mehrsprachigkeit.

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